Eine Delegation südkoreanischer Universitätsprofessorinnen und Mitarbeiterinnen und ein Fernsehteam vom südkoreanischen Sender KBS haben in den vergangenen Tagen Rügen besucht, um tiefere Einblicke in das deutsche Kur- und Gesundheitswesen zu erhalten. Die Reise wurde von der Kurverwaltung Göhren und der Infrastrukturgesellschaft Mönchgut-Granitz (IMG) organisiert und konzentrierte sich auf den Austausch von Erkenntnissen und Erfahrungen im Hinblick auf Kur- und Reha-Kliniken, Qualitätssicherung und präventive Gesundheitsmaßnahmen.
Während ihres Aufenthalts stattete die Delegation neben dem Nationalpark Zentrum Königsstuhl auch der Mutter-Kind-Klinik in Baabe sowie der Reha-Klinik in Göhren einen Besuch ab. Begleitet wurden sie dabei auch vom stellvertretenden Präsidenten des Bäderverbandes MV, Herrn Dr. Dirk Gramsch. Bei ihrem Besuch haben die Delegationsmitglieder wertvolle Erkenntnisse gewonnen. Insbesondere wurde die Notwendigkeit einer staatlichen Institution zur Überwachung und Sicherung von Qualitätsstandards für südkoreanische Kurkliniken betont. Im Gegensatz zur deutschen Struktur und einer Organisation wie dem Bäderverband fehlt in Südkorea eine solche Institution, die sowohl die Qualität der Einrichtungen als auch die dazugehörige Infrastruktur sicherstellt. Die Professorinnen erkannten auch die Bedeutung einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen den Kliniken und dem jeweiligen Ort, um eine optimale Erreichbarkeit der Klinik und Freizeitmöglichkeiten für Patienten in unmittelbarer Nähe zu gewährleisten.
Die Professorinnen möchten ihre Erkenntnisse nutzen, um Politiker in Südkorea zu überzeugen, eine staatliche Institution zur Qualitätskontrolle und Überwachung von Kurkliniken zu schaffen. Ein Hauptziel dieser Bemühungen ist es, die Sorge der Bevölkerung vor allgemeiner Überlastung durch präventive Mutter-Kind-Kuren und behandelnde Maßnahmen zu mindern, und somit auch die Geburtenrate in Südkorea anzuheben.
Die begleitende Dokumentation des TV-Teams von KBS wird als wertvolle Ressource für politische Entscheidungsträger, Klinikbetreiber und potenzielle Patienten in den kommenden Jahren dienen. Sie wird einen Einblick in die deutschen Ansätze für Kur- und Gesundheitseinrichtungen bieten und als Leitfaden für die Gestaltung ähnlicher Strukturen in Südkorea dienen.
Um den Erfolg der Reise und der Forschungen verfolgen zu können, ist geplant, einen regelmäßigen Austausch zwischen den Beteiligten zu etablieren.